Das Kemnather Ärztezentrum besteht seit genau zehn Jahren. Die Verantwortlichen blicken zurück.
KEWOG-Geschäftsführer Bernd Büsching sprach von einer Riesenchance, die sich vor zehn Jahren ergeben habe, um das Projekt zu realisieren. "Das Projekt wäre in dieser Dimension heute nicht mehr machbar, schon allein wegen der Baukosten", stellte Büsching fest. Gestartet habe man damals mit einer Vermietungsquote von 50 Prozent. "Eine mutige Entscheidung für uns und für die Stadt Kemnath", meinte Büsching. Das Projekt sei im Vorfeld mehrmals auf der Kippe gestanden, für ihn und für den Kemnather Bürgermeister sei es aber ein "emotionales Projekt" gewesen, das man nicht scheitern sehen wollte. "Die Menschen in Kemnath und in der gesamten Region profitieren von dem Ärztezentrum", betonte er. Besonders hob er das Miteinander mit dem benachbarten Krankenhaus hervor. Er zeigte sich zuversichtlich, mit den Ärzten und medizinischen Einrichtungen, die im Haus präsent sind, eine Mietvertragsverlängerung um weitere zehn Jahre hinzubekommen.
Bürgermeister Werner Nickl erinnerte daran, dass es bereits 2003/2004 die ersten Ideen für ein Ärztezentrum gab. Mehrere Faktoren hatten sich dann günstig ausgewirkt, so dass es letztlich zum Beschluss kam, das Projekt anzugreifen - die Versteigerung des ehemaligen Fabrikgeländes, das Interesse des Dialysezentrums, sich in Kemnath anzusiedeln, und auch die Gewissheit, mit der KEWOG den richtigen Partner gefunden zu haben. "Es war sicher auch ein risikoreiches Projekt, aber es hat sich gelohnt", so Nickl. Für die Stadt Kemnath und die Menschen in der Region bedeute das Ärztezentrum Lebensqualität und Versorgungssicherheit.
Stellvertretender Landrat Dr. Alfred Scheidler betonte, dass die ärztliche Versorgung ein wichtiger Standortfaktor sei. "Man muss etwas tun, um Ärzte in den ländlichen Raum zu bringen. Und Kemnath hat etwas getan", sagte Scheidler. Die direkte Nachbarschaft zum Krankenhaus sei der ideale Standort für das Zentrum. Einer der Mieter der ersten Stunde und "Ankermieter" ist das DialyseCentrum Kemnath: Dr. Johannes Hägel erinnerte daran, dass es ziemlich kompliziert war, um überhaupt eine Genehmigung für ein Dialysezentrum in Kemnath zu bekommen. Entstanden sei mit dem Ärztezentrum ein Haus, das Modell und Vorbild ist. "Das ist ein Haus, wie es eigentlich von der Politik gefördert werden müsste", so Hägel. An den offiziellen Teil schloss sich ein gemütliches Beisammensein an
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