In wenigen Wochen nach Ostern soll Baustart für das Neubauprojekt des eigenen Verwaltungsgebäudes der Kommunalen Entwicklungs- und Wohnungsbaugesellschaft (KEWOG) Tirschenreuth sein, informierte Projektleiter Stefan Meyer von der Firma Regnauer Fertigbau GmbH beim Spatenstich. "Wir haben das Ziel, dieses Jahr fertig zu werden."
Das Grundstück auf dem Gelände der ehemaligen Porzellanfabrik SMCS in der Falkenbergerstraße kaufte die KEWOG bereits im Sommer 2018. Danach ging es an die Planungen für das zweigeschossige ökologische Bürogebäude in Holzbauweise.
Nach der Angebotseinholung bei verschiedenen Firmen war die KEWOG vom Konzept der Fertigbaufirma Regnauer aus Seebruck am Chiemsee überzeugt. "Wir setzten uns mit dem Gebäudenutzer zusammen und erarbeiten gemeinsam ein Raumkonzept, das genau auf deren Bedürfnisse zugeschnitten ist", erläutert Bauleiter Stefan Meyer. KEWOG-intern war es den Projektleitern Herwig Kampe und Annette Prauschke wichtig, die Wünsche und Anliegen der Kolleginnen und Kollegen in die Planung mit einzubringen.
Beim Neubau setzt die KEWOG auf Regionalität, Nachhaltigkeit und eine ökologische Holzbauweise. Neben 30 Arbeitsplätzen und drei Besprechungszimmern gibt es auf einer Geschossfläche von über 1.000 Quadratmetern ebenfalls eine Küche mit Zutritt auf die nach Westen gerichtete Terrasse für die Mitarbeiter. Die Büros sind alle entweder nach Osten oder Westen ausgerichtet, erklärt Projektleiter Kampe eine Besonderheit. Eine weitere Besonderheit ist der Balkon beim Büro des Geschäftsführers Bernd Büsching. Außerdem bekommt er eine Dusche. Denn der leidenschaftliche Fahrradfahrer radelt von seinem Heimatort Krummennaab gerne nach Tirschenreuth in die Arbeit.
Für das Fundament wird der Glasschaumschotter der Firma Glapor aus Mitterteich verwendet. Dieser Schotter ist ein hochökologischer mineralischer Dämmstoff.
Die Außenanlagenplanung wurde an Landschaftsarchitekten Strohn aus Erbendorf vergeben. Auf dem Gelände sind Carports mit zwei Ladestationen für Elektroautos geplant, die mit Strom der Photovoltaikanlagen auf dem Dach versorgt werden sollen. Zudem sollen 50 KfZ-Stellplätze für Mitarbeiter und Besucher gebaut und rund 20 Bäume gepflanzt werden.
Die Büroausstattung planen die Innenarchitekten von „designfunktion“. Jeder Arbeitsplatz soll mit einem höhenverstellbaren Schreibtisch und einem ergonomischen Bürostuhl ausgestattet werden.
Weil viele Teile vorgefertigt werden können und die KEWOG mit der oberbayerischen Fertigbaufirma alles aus einer Hand bekommt, ist eine kurze Bauzeit möglich. Bereits zum Jahresende will Regnauer das Bürogebäude schlüsselfertig übergeben.
Insgesamt belaufen sich die Investitionskosten auf rund 2,7 Millionen Euro.
"Die Mitarbeiter freuen sich wirklich auf das neue Gebäude", sagte Landrat und KEWOG-Aufsichtsratsvorsitzender Wolfgang Lippert beim Spatenstich. "Der Neubau ist absolut zukunftsorientiert." Auch der Aufsichtsrat freue sich auf einen neuen Besprechungsraum, in dem man nicht mehr "aufeinander hockt".
"Als Unternehmen müssen wir den Ansporn haben, ein eigenes Bürogebäude zu haben", sagte Geschäftsführer Bernd Büsching. Eine weitere Mietsituation sei nach 13 Jahren am aktuellen Standort keine Option. Auch wenn der Kewog eine Fördersumme von 500 000 Euro nicht gewährt wurde und der Neubau deshalb kurzzeitig auf der Kippe stand. "Letzten Endes kommen wir um einen Neubau nicht herum", so Büsching.
Bürgermeister Franz Stahl erläuterte abschließend, dass die Stadt Tirschenreuth für die Revitalisierung des SMCS-Geländes samt Eingrünung und der Neuanlage von Fahrradstellplätzen rund 521.000 Euro investierte.
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