In der ordentlichen Gesellschafterversammlung der KEWOG Kommunale Entwicklungs- und Wohnungsbaugesellschaft mbH wurde am Dienstag, 29.07.2014, im Gästehaus St. Joseph in Waldsassen die Ordnungsmäßigkeit der Jahresabschlüsse aller Unternehmen der KEWOG-Gruppe von der Bavaria Treu AG testiert. Dabei erläuterten Verbandsdirektor Hans Maier und Wirtschaftsprüfer Christian Herrfurth dem Aufsichtsrat und der Gesellschafterversammlung das Zahlenwerk.
Des Weiteren wurde ein neuer Aufsichtsrat gewählt. Bei der Wahl wurden alle bisherigen Mitglieder bestätigt, sodass die Arbeit im Aufsichtsrat nahtlos fortgesetzt werden kann.
Bei der anschließenden Bilanzpressekonferenz nahm der Geschäftsführer Bernd Büsching zu dem Umsatzminus von 8,2 % auf 12,7 Mio. EUR Stellung, für welches hauptsächlich die allgemeine Situation in der Wohnungswirtschaft – insbesondere die demografische Entwicklung – und die geänderten Vorgaben der Bundesregierung bei der Energiewende ursächlich sind.
Die Bilanzsumme sank um 2,3 % auf 62,9 Mio. EUR.
Das Eigenkapital erhöhte sich um 4,6 % auf 11,3 Mio. EUR.
Der Aufsichtsratsvorsitzende, Landrat Wolfgang Lippert, sprach sich ausdrücklich für eine Ausweitung der privaten Geschäftsfelder unter Beachtung der kommunalrechtlichen Vorgaben aus, nachdem das Unternehmen im Landkreis Tirschenreuth wenig gewinnbringende Geschäfte generieren kann.
Besonders hervorzuheben sind deswegen die Investitionen in den Mietwohnungsbestand der J.-Wiesnet-Straße in Waldsassen oder die Revitalisierung des Vorzeigeobjekts, "Maximilian-Quartier" in Tirschenreuth – ein Juwel für den ganzen Landkreis.
Auch die zähen Verhandlungen in Bezug auf das neue Hotel am Sibyllenbad haben sich ausbezahlt, sodass eine Einigung beim Bademantelgang und der Parkplatzsituation erzielt werden konnte.
Nachdem die politischen Diskussionen ausgeräumt sind, will sich der Geschäftsführer wieder auf das Kerngeschäft konzentrieren. In den Innenstädten von Nürnberg und Frankfurt sind unter Hinzunahme von Investoren Großprojekte geplant. Die Mietpreise liegen bei 12,- EUR/m² im Gegensatz zu 4,50 EUR/m² im Landkreis Tirschenreuth. Die Risiken sind bei einer Beteiligung der KEWOG von bis zu 15 % überschaubar und es können Gewinne erwirtschaftet werden, die für die öffentlichen Aufgaben benötigt werden.
In diesem Zusammenhang verwies der Geschäftsführer auf die landkreisweite Arbeitsgemeinschaft Immobilienwirtschaft, in welcher auch der Wohnungsleerstand im Landkreis Tirschenreuth behandelt wird. Nach einer Analyse der leerstehenden Objekte wird nach Perspektiven Ausschau gehalten, wobei der Abriss von Maßnahmen unvermeidbar sein wird. In diesem Fall will der Geschäftsführer auch Fördermittel der Staatsregierung einfordern.
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